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Kenia: Baubeginn für die Humane School

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Für den neuen Standort der Humane School im kenianischen Hochland mussten in den letzten Jahren viele Hürden genommen werden. Nun kann endlich der Bau für das neue Schulgebäude auf dem Grundstück einer ehemaligen Kaffee-Plantage beginnen.

Im Hochland Westkenias und in Sichtentfernung von Mount Elgon, einem der höchsten Berge an der Grenze zwischen Uganda und Kenia, liegt die Stadt Kitale. In deren Nähe begann 2008 eine kleine Schule mit sechzig Kindern, nachdem der ältere schwedische Waldorflehrer Hans Nyström auf die Idee gekommen war, den Kindern der Landbevölkerung dieser auf 1.900 Metern gelegenen Hochebene einen Schulzugang zu ermöglichen. Er bat Juliet Mia, die damals bei der Gründerin der Rudolf Steiner School Mbagathi in Nairobi, Nani Croze, arbeitete und nebenbei an den Ausbildungsmodulen des East African Waldorf Teacher Training teilnahm, diese Aufgabe zu übernehmen.

Seit dieser Zeit entwickelte sich die Humane School unter einfachsten Verhältnissen. Als die Schule 2018 aus ihren illegal auf einem Gelände der kenianischen Eisenbahn errichteten provisorischen Lehmbauten herausgeworfen wurde, weil die Eisenbahn dort alle illegalen Bauten abreißen ließ, suchten die Lehrerinnen und Lehrer, darunter Violet, die seit 2011 an der Schule arbeitet, und der Agraringenieur Sammy, der dort seit 2015 tätig ist, nach einer Alternative. Sie fanden eine ehemalige Kaffeefarm, die ein geeigneter Standort mitten im Dorf Sirende zu sein schien. Die Freunde der Erziehungskunst finanzierten den Kauf dieses Grundstückes, das inzwischen dem Steiner School Education Trust (Träger der Rudolf Steiner School Mbagathi) gehört.

Und während die Planungen für einen Schulbau anliefen, legte die Corona-Pandemie auch das Leben im Westen Kenias still und über mehr als ein Jahr konnte überhaupt nichts passieren. Als die Menschen aus der Zwangspause wieder aufwachten, baute die Schulgemeinschaft ein einfaches Haus aus Holz und Blech, um wenigstens mit dem Kindergarten neu zu beginnen. Die Lehrkräfte nutzten die Zeit, um sich fortzubilden und die notwendige universitäre Ausbildung nachzuholen. Und Sammy hat die Farm Schritt für Schritt in den Griff zu bekommen und den Teil des Geländes, das für die Anlage eines großen Schulgartens geeignet ist, vorzubereiten.

Inzwischen, Anfang 2024, liegen die fertigen Entwürfe eines lokalen Architekten vor genauso wie die Baugenehmigung für das Schulhaus; die Verträge mit einem Bau-Unternehmen sind unterzeichnet und die Erdarbeiten haben im Februar begonnen. Inzwischen sind auch die Schüler der ersten drei Klassen wieder auf dem Grundstück und gehen in das provisorische Haus. Die Freunde der Erziehungskunst finanzieren den Bau der Klassenzimmer und des Kindergartens und ermöglichen damit der ersten ländlichen Waldorfschule in Kenia als Pilotprojekt arbeiten zu können.

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